Donnerstag, 14. November 2013

Heilpflanze des Jahres 2014

Auch dieses Jahr wurden wieder diverse Pflanzen und Bäume zu den jeweiligen Pflanzen des kommenden Jahres gekürt, so auch bei den Heilpflanzen.

Im Jahr 2014 handelt es sich bei der Heilpflanze des Jahres um Anis.

Der NHV Theophrastus, ein Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise ernennt seit 2003 pro Jahr eine Pflanze die nachgewiesenermaßen besonders heilsame Kräfte besitzt zu eben jener Pflanze des Jahres.
Insgesamt ausgerufen wird die Heilpflanze des Jahres schon seit 1990, damals zunächst durch den Verband der Heilkräuterfreunde Deutschlands e.V. der aber im Jahr 2004 aufgelöst wurde.

Dass nun der Anis als Pflanze des Jahres benannt wurde ist kaum verwunderlich, da er wegen seiner ätherischen Öle besonders bei Husten und Blähungen ein besonders beliebtes Heilkraut ist.

Ursprünglich kam der Anis vor rund 3000 Jahren aus dem Orient nach Europa und fand schnell Anklang bei den damaligen Heilkundigen und Hexen.
Schon früher wurde er als Mittel gegen Halsschmerzen, Husten, Blähungen aber auch bei Darmkoliken, Durchfall und Menstruationsbeschwerden verwendet.

Wenn man beabsichtigt ihn selbst anzupflanzen dann sollte man im Garten ein möglichst trockenes Plätzchen für ihn suchen. Mäßige Feuchtigkeit ist ein absolutes Muss. Daneben benötigt das Kraut mit den kleinen weißen Blüten viel Frühjahrssonne und jede Menge Wärme. Selbst im Herbst wäre ein möglichst sonniger Standort ideal.
Man sollte sich jedoch im Klaren darüber sein dass ein zu feuchter Sommer die Aussaat schnell eingehen lassen kann.
Daher lohnt sich der Kauf im Supermarkt oder beim Kräuterhändler.

Im Juli und August zeigen sich die weißen Blüten, doch die heilsame Wirkung der Pflanze steckt in ihren Samen. Diese werden im Herbst geerntet, am besten am frühen Morgen wenn Tau auf der Pflanze liegt, so lösen sich die Samen leichter.
Der NHV Theophrastus empfiehlt die Pflanze bereits dann abzuschneiden wenn die mittlere Hauptdolde braune Früchte trägt und die ganze Pflanze gelbe Stängel hat.

Die Samen werden dann nachdem sie getrocknet wurden am besten in luftdicht verschlossenen dunklen Gefäßen gelagert. Dunkles Porzellan oder Blech eignet sich dafür ebenso wie Glas oder Ton.
Wichtig ist das möglichst wenig Luft oder Licht an die Samen rankommt, daher sollten die Behältnisse auch komplett gefüllt werden, ansonsten droht ein Qualitätsverlust.

Das ätherische Öl in Anis ist sehr flüchtig und das Gewürz sollte daher in maximal 1 - 2 Jahren aufgebraucht werden.

Anwendung finden die getrockneten Anis Samen zum Beispiel beim Verfeinern fetter Fisch und Fleischgerichte oder zum Würzen von Weihnachtsgebäck.
Auch für einen alkoholischen Aufguss kann man Anis verwenden. Er ist ja nicht umsonst bereits in vielen bekannten Alkoholischen Getränken enthalten wie beispielsweise dem Griechischen Ouzo.

Auf alle Fälle eine interessante Wahl zur Pflanze des Jahres. Den Titel ebenfalls erhalten haben bisher übrigens Heilpflanzen wie Weißdorn, Kamille, Rosmarin, die Mistel aber auch der Spitzwegerich, der unter anderem auch zur Arzneipflanze des Jahres 2014 ernannt wurde von Wissenschaftlern der Universität Würzburg.

Baum des Jahres ist übrigens die Trauben-Eiche, welche über 1000 Jahre alt werden kann und deren Früchte, die Eicheln seit jeher den Tieren des Waldes als wichtige Nahrungsquelle und Winterversorgung dienen.


Quellen:
Artikel auf feelgreen.de

Artikel auf heilpraxisnet.de

Hexenkräuter-Almanach von Maria May

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