Montag, 4. November 2013

Rumäniens blutiges Geschäft mit Straßenhunden

Was derzeit auf Rumäniens Straßen stattfindet, speziell in der Hauptstadt Bukarest gleicht einem Genozid.
Die Population der streunenden Straßenhunde wächst immer weiter an und nachdem es jüngst zu einem Vorfall kam bei dem ein vier jähriger Junge durch Hundebissverletzungen ums Leben kam, wurde ein Gesetz wie man dort mit den Hunden vorgehen soll geringfügig abgeändert so dass es inzwischen im Grunde genommen den Massenmord der Tiere rechtfertigt.
Mittlerweile ist das Thema schon lange an die breite Öffentlichkeit gelangt und zahlreiche Medien haben bereits darüber berichtet, was auch mehr und mehr Tierschützer auf den Plan ruft.

Ettliche Petitionen wurden bereits eingereicht gegen das ominöse Gesetz welches besagt das die Straßenhunde eingefangen werden dürfen und wenn sie nach 14 Tagen kein Herrchen zur Adoption finden eingeschläfert werden dürfen, ganz gleich ob sie krank oder kerngesund sind.

Zuvor sah die Regelung vor das die streunenden Hund eingefangen werden sollten und sterilisiert werden sollten, was eine erneute Freilassung ohne das Risiko der weiteren Vermehrung ermöglicht hätte.
Nachdem die Fälle der Hundebisse in den letzten Jahren jedoch weiter anstiegen und die erwähnten Kastrationen kaum oder gar nicht durchgeführt wurden weil es an Geld mangelt und das Geschäft mit der Beseitigung der Hunde ohnehin viel lukrativer ist hat sich aber leider auch das Verhalten der rumänischen Bevölkerung gegenüber ihrer Streuner geändert und es kommt vielerorts zu Hundetötungen durch Passanten mitten in der Öffentlichkeit: Durch Aufspießen, Verbrennen und Überfahren - grausam und makaber.

Eines der größten Probleme ist jedoch auch die Korruption des Landes, die die Situation schamlos ausnutzt. So werden beispielsweise Pseudo-Tierheime gegründet von allseits bekannten Hundekillern, welche teilweise direkt neben einem Verwertungszentrum für Tierteile errichtet wurden. Andernorts werden Tierheime aus dem Boden gestampft um der Öffentlichkeit vorzugaukeln man würde sich um die Tiere kümmern, jedoch befindet sich der Standort direkt auf einer Müllkippe und sie verkommen zusehends.

Auch werden Tierschützern und Tierschutzorganisationen die versuchen zu helfen, indem sie die Tiere kastrieren Steine in den Weg gelegt durch unsachgemäße Anforderungen oder nicht EU-konforme Auflagen.

Dummerweise kommt erschwerend hinzu dass auch viele Rumänen ihre eigenen Hunde frei herum streunen lassen weil sie keine Zeit haben sich um sie zu kümmern das sie arbeiten müssen. Andere wiederum füttern die Streuner und kümmern sich um sie, nehmen sie jedoch nicht zuhause bei sich auf. Es herrscht viel Unwissenheit und wenn es dann zu Problemen kommt ist es einfacher die Tiere zu töten als sich derer anzunehmen.

Hoffen wir das der Druck der Tierschutzorganisationen nicht nachlassen wird und dass noch mehr Menschen sich für die Straßenhunde einsetzen, denn auch wenn es sich um Halbwegs domestizierte Tiere handelt die durch unkontrollierte Vermehrung und die Zusammenrottung zu Rudeln teilweise verwildern so handelt es sich dennoch um Lebewesen. Man darf mit Ihnen nicht verfahren wie mit einer billigen Massenware.
Das muss in die Köpfe der Menschen rein und man muss die breite Bevölkerung auch darüber aufklären dass es bessere Wege gibt um des Problems Herr zu werden.


Quellen:
Artikel der Frankfurter Allgemeinen

Bericht des WDR

Ausführliche Informationen inklusive Petition von TASSO e.V.

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