Mittwoch, 15. Januar 2014

Sotschi - Absurde Olympische Winterspiele auf Kosten der Natur

Am 8. Februar starten die 22. Olympischen Winterspiele in Sotschi im russischen Nordkaukasus an der Küste der Schwarzen Meeres.
Und damit beginnt auch letztlich das Großereignis, welches so viel Zerstörung und Verwüstung über die Natur in eben dieser Region gebracht hat.

Nachdem die Vergabe an Russland und der Standort Sotschi als Austragungsort feststanden wurde wieder einmal aufgrund von Kapitalismus und Ideologischem Wahnsinn die Umwelt mit Füßen getreten.

Allein der Standort ist schon teilweise mehr als lächerlich in einem Land das soviel Fläche besitzt und durchaus Winterliche Landschaften und Gebiete aufweisen kann. Denn Sotschi liegt ganz im Süden Russlands und dort herrscht 300 Tage im Jahr Sonnenschein.

Der absolute Wahnsinn stellt sich aber dar wenn man die Umweltzerstörungen einmal genauer in Augenschein nimmt.
Ein Großteil der Wettkampfstätten wurden im Nationalpark Sotschi errichtet, der als Weltnaturerbe eingetragen ist. Ebenfalls betroffen ist das kaukasische Biosphärenreservat.
Nur um die Fläche zur Verfügung zu stellen wurden dort 20000 Hektar Wald abgeholzt, einzigartige Quellenlandschaften zerstört und ganze Tierpopulationen vertrieben.

Das Sumpfgebiet der Imereti-Bucht beispielsweise, das sich im betroffenen Gebiet befindet, war der Brutplatz für seltene und bedrohte Zugvögel.

Interessant ist aber auch die Haltung des Internationalen Olympischen Komitees und der diversen nationalen Sportverbände, die diese Zerstörung billigend in Kauf nahmen und sie sogar noch herunterspielten. Manche aus dem IOC behaupteten sogar das Russland mit Sotschi einen dauerhaften Wintersportort von Weltniveau besitzen würde der das einzigartige Ökosystem in keinster Weise antasten würde.
Das schlimme ist ja das wenn eine solche Ausgabe von einem hochrangigen offiziellen Vertreter eines weltbekannten Sportverbandes kommt ihm viele glauben schenken.

Leider ist es aber doch in Wirklichkeit so das es den führenden Mitgliedern solcher Verbände meist nur ums Geld und ums Prestige geht. Wenn dabei einige Landschaften unwiederbringlich zerstört werden dann wird das einfach heruntergespielt oder so getan als wäre es gar nicht so.

Das in Wahrheit am Ende die gebauten Sportstätten nach den Winterspielen leer stehen werden und nicht weiter genutzt werden ist scheinbar auch jedem egal und es wird sich nur auf das Großereignis gefreut ohne an die Hintergründe zu denken oder mal zu hinterfragen.

Das Ganze ist jedoch ein weiteres deutliches Signal für die Verderbtheit und den Zerstörungsdrang der Menschheit. Leider erkennen noch immer viel zu Wenige von uns das wir uns in absehbarer Zeit selbst vernichten indem wir uns unsere Lebensgrundlage Mutter Natur entziehen anstatt endlich wieder im Einklang mit ihr zu leben.


Quellen:
Ausführliche Aufarbeitung auf Nolympia.de

Artikel über den Kaukasus und Sotschi auf grueneliga-berlin.de

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