Mittwoch, 30. September 2015

Koala Population in Australien weiterhin außer Kontrolle

Im Südwesten Australiens explodiert die Größe der Koala Population weiterhin und die Behörden versuchen Mittel und Wege zu finden um dieses Problem in den Griff zu bekommen.

Die Vorgeschichte dazu bildet eine Neuansiedlung der Koalas im Südwesten Australiens, einer Region die noch nicht so stark besiedelt ist und den pelzigen Tierchen daher einen idealen Lebensraum bietet.
Da in allen anderen Gebieten Australiens die Koalas bedroht sind aufgrund der fortschreitenden Zivilisation und den damit einhergehenden Bedrohungen wie der Beschneidung des Lebensraumes, Fressfeinde wie Hunde, Füchse und Wildkatzen, sowie Krankheiten die zur Unfruchtbarkeit führen, beschloss man in den 80er Jahren diese Ansiedlung in einer sicheren Region.

Wie sich inzwischen heraus gestellt hat ist diese Region wohl etwas zu sicher, denn dort konnten sich die Tiere ungestört entwickeln und weiter ausbreiten.
So kam es zu einer Populationsdichte von etwa 20 Tieren pro Hektar. Normalerweise lebt nur 1 Tier auf einem Hektar Land.

In den letzten Jahren kam es daher vermehrt vor das massenweise Koalas verhungerten, weil sie ihre Lebensgrundlage, den Eukalyptus, vollkommen kahl gefressen haben.
Hinzu kommt das es in Australien unterschiedliche Arten von Eukalyptus gibt, die Koalas aber nur einige wenige Arten bevorzugen und je nach Territorium sind auch da die Geschmäcker verschieden.

In den letzten Jahren haben die australischen Behörden nun damit begonnen Methoden zu entwickeln wie man diese Überbevölkerung in den Griff bekommen kann. Die ersten Schritte sahen jedoch aufgrund fehlender Ideen die Tötung von kranken und schwachen Tieren vor, die aufgrund der fehlenden Nahrungsgrundlage nicht in der Lage gewesen wären in der Wildnis zu überleben.

Auch werden den Weibchen mittlerweile Verhütungsmittel gegeben, die Behörden schließen jedoch weitere Tötungen nicht aus, was wiederum Tier und Naturschützer auf den Plan ruft welche die ganze Handlungsweise sehr kritisch sehen.

Leider geht es den putzigen pelzigen Beuteltieren nicht anders wie so vielen anderen Arten unseres Planeten, die durch die fortschreitende Ausweitung der menschlichen Zivilisation enorm bedroht sind oder bereits ausgestorben sind.


Quellen:
Artikel auf feelgreen.de

Artikel auf Spiegel Online

Interessante und wissenswerte Daten und Fakten zu Koalas


Montag, 31. August 2015

Alaska rückt noch mehr in den Blickpunkt von Umwelt und Naturschutz

In Alaska, dem nördlichsten Staat der USA, in dem es noch viele vom Menschen weitgehend unberührte Flecken gibt, häufen sich derzeit die Probleme betreffend Umwelt und Tierwelt.

Seit Mai kam es nun zu einem in diesem Umfang außergewöhnlich hohen Walsterben an der Küste Alaskas. Mindestens 30 Tiere unterschiedlicher Gattungen sind seither an den Südstränden des Bundesstaates gestrandet und verendet.
Forscher stufen das Phänomen als ungewöhnlich ein und Experten, sowie Naturschutzorganisationen sind beunruhigt, auch aufgrund der Tatsache das es bisher keinerlei Erklärung dafür gibt.
Erst im März dieses Jahres sind an der Küste Australiens 20 Grindwale aus unerklärlichen Gründen auf dieselbe Art und Weise umgekommen. Auch dort gab es bisher lediglich Spekulationen zum Grund des Problems, unter anderem wäre eine mögliche Ursache eine gestörte Echoortung der Tiere durch Unterwasserlärm.

Doch nicht nur das Walsterben sorgt für Schlagzeilen, denn gerade in Alaska spürt man den Klimawandel mittlerweile enorm.
Inzwischen sind viele Dörfer die an den Küsten des Ozeans liegen stark gefährdet sobald der Winter hereinbricht. Denn aufgrund der Wintertemperaturen die um 3,5 Grad höher sind als noch in den 50er Jahren schmelzen ganze Eisberge und das Wintereis bildet sich erst viel später im Jahr.
Dadurch sind die Küsten dem Wind und den Wellen direkt ausgesetzt, die nun nicht mehr von den Eismassen abgeschwächt werden.
Hinzu kommt das Aussterben von Tier und Pflanzenarten von denen die Einwohner, meist Ureinwohner wie Eskimos, leben.
Über eine Umsiedlung wird bereits diskutiert, doch diese rettet zwar Menschen, aber die Probleme werden dadurch nicht gelöst.

Und als wäre dies noch nicht genug schwebt über diesem idyllischen Fleckchen Erde nun auch noch das Damoklesschwert in Form der Ölbohrgesellschaften.
Erst kürzlich hat der Ölkonzern Royal Dutch Shell von den Behörden die Genehmigung erhalten vor der Arktik Küste Alaskas nach Öl zu bohren.
Das es dort riesige Ölvorkommen gibt ist schon seit langem bekannt und viele Ölkonzerne haben sich bereits darum bemüht dort Bohrungen anstellen zu dürfen.

Doch aufgrund nicht garantierbarer Sicherheit für Mensch und Umwelt gab es bisher keinerlei Genehmigung. Warum ausgerechnet jetzt dort gebohrt werden darf, selbst wenn die Sicherheitsvorkehrungen enorm hoch sind, darüber kann nur spekuliert werden.
Umweltschutzorganisationen und Ölbohrgegner sind auf alle Fälle alarmiert und gleichzeitig empört.
Unter anderem hat doch die Explosion der Ölbohrplattform Deep Water Horizon im Golf von Mexiko vor einigen Jahren bereits gezeigt welche Risiken für unseren gesamten Planeten solche Bohrungen beinhalten. Die Schäden im Golf von Mexiko sind bis heute spürbar und waren gewaltig.
Es gibt keine bewährte Methode um einer Ölkatastrophe in arktischem Gewässer entgegenzuwirken. Das Vorhaben wird von vielen Experten und Umweltschützern als riskant und unausgereift bezeichnet. Vielerorts gehen die Menschen bereits auf die Straßen und protestieren dagegen.

Letztlich scheint es jedoch so das Ölkonzerne und das liebe Geld einmal mehr über Menschenleben und vor allem über die Natur und die Umwelt gestellt werden.
Wo uns das zum jetzigen Zeitpunkt hingeführt hat dürfte doch mittlerweile allen klar sein und dennoch scheint es manch einem herzlich egal zu sein.

Immerhin gab es auch eine kleine positive Nachricht für die Einwohner Alaskas. Vor einigen Tagen entschied US Präsident Barrack Obama darüber das der 6168 Meter hohe Berg Mount McKinley seinen ursprünglichen Namen wie von den Ureinwohnern lange Zeit eingefordert, zurückerhält.
So heißt der Berg, der 1896 von einem Goldsucher nach dem damals künftigen US Präsidenten benannt wurde um seine Bewerbung für die Kandidatur zu unterstützen, wieder sein ursprünglicher Name Denali zurückgegeben.
Dieser bedeutet in der Sprache der Inuid "Der Große" und passt somit perfekt zu dem Berg, da es sich schließlich um den höchsten Berg Nordamerikas handelt.


Quellen:
Artikel über das Walsterben auf stern.de

Beitrag zur Eisschmelze vor Alaska auf feelgreen.de

Bericht der FAZ über die Ölbohrvorhaben von Shell vor Alaska

Artikel über die Umbenennung des Mount McKinley auf spigel.de


Mittwoch, 22. Juli 2015

Hitler-Käfer in Indien gesichtet

Die Tierwelt bringt hin und wieder die skurrilsten Lebewesen hervor, wobei vieles jedoch auch mit der menschlichen Assoziation zusammenhängt. So ist es ja schon seit geraumer Zeit eine Art Spiel in vielen Tieren das Gesicht von Adolf Hitler wiederzuerkennen, beispielsweise bei Katzen die eine auffällige farbliche Markierung im Gesicht haben oder auch bei Hunden und Fischen, ja sogar Hitler-Häuser gibt es inzwischen wo das schräge Dach den Scheitel und die Holztür den Schnauzer bildet.
Vor etwa einem Jahr kam zu dieser Reihe von Hitler-Assoziationen nun auch ein Hitler-Käfer hinzu.

Dieser Käfer wurde von dem Fotografen Subbu Sullia aus Bangalore in Indien entdeckt als er gerade in seinem Garten damit beschäftigt war Schmetterlinge zu fotografieren.
Dabei entdeckte er eine Wanze mit einer großen schwarzen Markierung auf dem Rücken die den Scheitel erahnen lässt, sowie zwei Punkten für die Augen die jeweils auf den Flügeln sitzen und einem kleinen Dreieck in der Mitte des Rückens die den Schnauzer darstellt.

Subbu Sullia machte möglichst viele Schnappschüsse bevor die Wanze sich wieder verkrochen hat und zeigte die Bilder seinen Freunden.
Alle waren sich einig das dieser Käfer ein Gesicht auf dem Rücken tragen würde das aussehe wie eine Karrikatur von Adolf Hitler.

In der Tat ist eine gewisse Ähnlichkeit nicht zu leugnen wenn man sich die Bilder des Käfers genauer betrachtet.
Doch was viele nicht wissen ist das es bereits einen echten Hitlerkäfer in der Tierwelt gibt. Dieser sieht zwar nicht so aus wie Adolf Hitler, er ist aber nach ihm benannt.

Die Rede ist von Anophthalmus hitleri, einem Käfer von brauner Farbe aus der Familie der räuberischen Laufkäfer. Der Käfer ist nur etwa 5 Millimeter lang und lebt in den Höhlen von Slowenien.

Er bekam seinen Namen von Oscar Scheibel, einem deutschen Käfersammler, der im Jahr 1937 mehrere Exemplare dieser Art für seine Sammlung erstand und sie als neue Art erkannte.

Heute gilt der Käfer als bedroht, aufgrund der Sammler die ihn weniger aufgrund besonderer Merkmale sondern hauptsächlich wegen seines Namens schätzen. Dabei handelt es sich oftmals nicht unbedingt um Käfersammler sondern vielmehr um Sammler von Nazi-Memorabilien.

Der Sammlerwert eines Anophthalmus hitleri beträgt aufgrund seiner Seltenheit inzwischen etwa 1000 Euro pro Exemplar, die jeder Sammler gerne zahlt. Es wurden sogar schon einige Käfer aus Museumssammlungen gestohlen.

Quellen:
Bericht zur Hitler-Wanze in Indien auf Bild.de

Englischsprachiger Artikel zur Hitler-Wanze inklusive einem Bild des Tieres

Wikipedia-Eintrag zu Anophthalmus hitleri

Donnerstag, 28. Mai 2015

Ambrosia - Ein krankmachendes Unkraut auf dem Vormarsch

Es gibt unzählige Kräuter und Pflanzen, manchen sogar als Unkraut bezeichnet, die in Wirklichkeit heilsame Kräfte besitzen und wohltuend auf den menschlichen Körper einwirken, ja sogar die schlimmsten Krankheiten bekämpfen können.
Doch wo Licht ist, da muss es immer auch Schatten geben.
Und in der Welt der Pflanzen gibt es viele die durch ihre Verbreitung in Form von Pollen dem Menschen schwer zusetzen.

Ein ganz besonders invasives und sehr hartnäckiges Unkraut ist das Beifußblättrige Traubenkraut, auch als Ambrosia bekannt.
Dabei hat es nicht im geringsten etwas mit dem göttlichen Ambrosia zu tun, welches in der Griechischen Mythologie Unsterblichkeit verspricht und gerne von den Götter konsumiert wird. Ganz im Gegenteil: Die Pflanze die unter dem botanischen Namen Ambrosia Artemisiifolia bekannt ist kann starke Allergien auslösen und ist daher in höchstem Maße gesundheitsgefährdend da sie sogar zu Asthma führen kann.

Die Gründe für die erst jetzt aufkommende Besorgnis und die zunehmend fortschreitende Ausbreitung sind die üblichen: Der weltweite Handel, Klimaerwärmungen, menschliche Dummheit.

Ursprünglich stammt das Ackerkraut aus Nordamerika und war in Europa und Asien nicht heimisch. Mittlerweile gibt es jedoch einige Problemregionen, vor allem im Asiatischen Raum aber auch in Südeuropa. Besonders betroffen sind Norditalien, Ungarn, Slowenien, Slowakei, Südostfrankreich sowie die Südschweiz.

Dabei gestaltet sich die Bekämpfung des Unkrauts mehr als schwierig weil einerseits die Fruchtbestände des einjährigen Ackerunkrauts zusammen mit Sonnenblumen reifen, dann mit diesen zusammen geerntet werden und so beispielsweise in das Vogelfutter gelangen. Dieses wird dann in den Wintermonaten gerne zur Fütterung der Vögel genutzt und die feinen Samenkörner der Ambrosia fallen auf den Boden unter Bäume, wo sie den nötigen Nährboden finden und im Frühjahr austreiben können.
Andererseits sorgt die zunehmende klimatische Erwärmung dafür das die Pflanze ideale Bedingungen vorfindet, inzwischen teilweise auch hierzulande.

Speziell auf Brachflächen, wo es keine Pflanzliche Konkurrenz für das Unkraut gibt wächst und gedeiht es prächtig, dabei ist die Pflanze wenig wählerisch und wächst sowohl auf trockenen als auch auf feuchten Böden gut an. Die Wuchshöhe kann in Deutschland je nach klimatischer Lage zwischen 10 cm und 2 Metern betragen.
Von Julia bis September etwa, wenn die Ambrosia beginnt zu blühen, verbreitet sie ihre Pollen die bei einer einzigen Pflanze zahlenmässig in die Millionen geht.
Auch die Samen die pro Pflanze die 1000 leicht übersteigen, bleiben über 10 Jahre lang Keimfähig und können so selbst dann noch für ein erneutes Anwachsen sorgen wenn man glaubt das Unkraut längst bekämpft zu haben.

Falls man eine Ambrosia Population im Garten bemerkt ist das einzige Mittel sie effektiv zu bekämpfen die Pflanze noch vor der Blüte mitsamt ihrer Wurzel auszureissen. Hat sich bereits ein Blütenstand gebildet, muss man den Blütenstiel zunächst abschneiden und danach wie gehabt die Pflanze mitsamt ihrer Wurzel ausreissen.
Es ist empfohlen dabei jedoch Handschuhe zu tragen, da es ansonsten zu Hautausschlägen kommen kann. Ambrosia ist ein so starker Allergieauslöser wie kaum eine andere Pflanze.

Auch die Erkennung gestaltet sich mitunter als nicht ganz so einfach, denn sie wird oftmals mit Beifuß, Wermut und der wilden Möhre verwechselt.
Wenn die Blätter an der Unterseite grün sind und der Stängel deutlich abstehend behaart, dann ist die Warscheinlichkeit sehr hoch das es sich um Ambrosia handelt.
Wer sich dabei nicht ganz sicher ist kann ein Foto von der Pflanze machen und bei einer der mittlerweile in jedem Bundesland eingerichteten Meldestellen einreichen. Dort werden Hobbygärtner auch beraten wie am besten gegen das Unkraut vorgehen können.

Quellen:
Ausführlicher Artikel zur Erkennung und Bekämpfung auf Zuhause.de

Informative Homepage über die Ambrosia

Kurzer Beitrag auf t-online.de

Foto-Show zur Erkennung und Bestimmung der Ambrosia auf Zuhause.de

Donnerstag, 30. April 2015

Tag des Wolfes

Heute am 30. April ist es wieder soweit, es ist der Tag des Wolfs in Deutschland.
Ins Leben gerufen wurde dieser Tag vom NABU vor einigen Jahren um die Bevölkerung einerseits aufzuklären, ihr andererseits aber vor allen Dingen auch die Skepsis im Bezug auf die Wölfe zu nehmen.

Mittlerweile ist der Wolf seit nunmehr 15 Jahren wieder in Deutschland heimisch, nachdem er die 150 Jahre davor als ausgestorben galt.
Die Wiederansiedlung war also von Erfolg gekrönt und inzwischen gibt es wieder 31 Rudel auf deutschem Boden, die meisten davon in Ostdeutschland.

Und speziell in Sachsen hat man den Beweis angetreten das Menschen und Wölfe durchaus zusammen leben können. Möglich gemacht wird dies durch das starke Engagement von Wilschützern und Tierfreunden, aber auch durch technische Hilfsmittel und gute Zusammenarbeit.

Denn auch wenn auf dem Speiseplan eines Wolfes neben Wildtieren auch sämtliche anderen Tierarten stehen die als Beutetier in Frage kommen so konnte durch sogenanntes Wolfsmonitoring in Sachen eindeutig widerlegt werden das die Wölfe für den Niedergang von Schafsherden oder Schäfereien verantwortlich waren, ebensowenig wie sie größere Teile anderer Viehzuchten rissen.
Durch eine Kombination von modernen Herdenschutzzäunen und Herdenschutzhunden kann eine hohe Sicherheit erreicht werden.

Auch die Vorurteile gegenüber dem Wolf er könne Menschen anfallen und Großmütter oder kleine Kinder reißen, wie sie in unseren Märchen genährt werden, sind schlichtweg aus der Luft gegriffen. In den 15 Jahren in denen nun wieder Wölfe in Deutschland heimisch sind gab es noch keinen einzigen bestätigten Fall in dem ein Mensch durch einen Wolf oder ein Wolfsrudel zu Tode kam. Wildschweine zum Beispiel sind statistisch gesehen jährlich für rund 20 Tote verantwortlich, was sie um einiges gefährlicher macht als die Wölfe, aber auch sie werden akzeptiert und respektiert in den heimischen Wäldern.

Den meisten Jägern und Landwirten ist der Wolf aufgrund von Unkenntnis und Aberglauben ein Dorn im Auge.
Daher bleibt zu hoffen das die Aktionen des NABU und anderer Tierschutzorganisationen Früchte trägt und auch die Bevölkerung ihre Vorurteile gegenüber dieser majestätischen Tiere ablegt, damit er wieder zu einem festen und vor allem dauerhaften Bestandteil unserer heimischen Fauna wird und dies auch bleibt.

Quellen:
Artikel zur Rückkehr des Wolfs in der Taunus Zeitung

Informationen zum Tag des Wolfes auf der NABU Homepage

Informativer Blogartikel mit weiterführenden Links auf planetenreiter.de

Montag, 30. März 2015

Das Schicksal der männlichen Küken auf dem Prüfstand

Bisher ist es eine gängige und vor allen Dingen rentable Methode der Geflügelindustrie die frisch geschlüpften kleinen Küken mithilfe von Fliessbändern und geschulten Mitarbeitern geschlechtlich zu trennen.

Der Grund dafür ist ebenso simpel wie grausam: Die weiblichen Küken werden künftig als Legehennen und Mastvieh gehalten und die männlichen Küken werden zerschreddert oder vergast.

Da ein männliches Küken annähernd doppelt soviel Futter benötigt wie sein weibliches Pendant um es zu mästen und auch keine Eier legen kann, lohnt es sich nicht die männlichen kleinen wuseligen Hühnchen aufzuziehen, da dies zu hohe Kosten bedeuten würde. Stattdessen werden sie von Menschenhand aussortiert, auf ein Fliessband gestellt und wandern so schnurstracks und bei lebendigem Leib in einem Zerhäcksler.
Der übrigbleibende Brei wird dann weiter zu Tierkörpermehl verarbeitet und verbrannt.
Der prozentual recht geringe Anteil an Küken die vergast werden, gelangen als Tierfutter in Zoos und Tierparks.

Da immer mehr Tierschützer inzwischen enormen Druck auf die Geflügelindustrie ausüben hat sich mittlerweile auch die Politik eingeschaltet und Bundesagrarminister Christian Schmidt von der CSU hat angekündigt verschiedene Verfahren zu prüfen um diese gängige Tötungspraktik zu unterbinden. Sein Ziel ist es das sinnlose Töten bis 2017 zu stoppen und schon Ende 2016 sollen die ersten tötungsfreien Bruteier auf den Markt kommen.

Ermöglicht wird diese Idee durch ein von Veterinärmedizinern der Universität Leipzig entwickeltes neues Verfahren das es ermöglicht bereits im Ei das Geschlecht des schlüpfenden Kükens zu erkennen.

Sollte dieses Verfahren Erfolg haben und auch in großem Stil angewandt werden können steht dem hohen Ziel das Töten zu stoppen nichts mehr im Weg.

Bleibt nur die Frage ob die jeweiligen Betriebe und die Geflügellobby auch einlenken und entsprechende Geräte installieren werden.
Immerhin heisst es im Paragraph 1 des Tierschutzgesetzes bereits: "Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen".
Die Betriebe rechtfertigten die Tötungen jedoch damit das sie ja einen Teil der Tiere zu Futter weiterverarbeiten würden und erklärten das dies vernünftig genug sei.

Also hoffen wir das sich wenigstens ein klein wenig Besserung einschleicht und sich die Zahl der jährlich bis zu 40 Millionen zerhäckselten und vergasten Küken reduzieren wird.

Quellen:
Beitrag zum Thema auf feelgreen.de

Beitrag auf n-tv inklusive Video

Artikel zum Thema auf Spiegel Online

Samstag, 28. Februar 2015

Naturgeräusche verstummen - Der Mensch verlernt das Hören der Natur

Aufgrund der immer stärker anwachsenden Bevölkerung auf der Erde und dem daraus resultierenden Lärm, ausgelöst durch Autos, Flugzeuge, Bahnen, Boote und vielem mehr, stumpft das Menschliche Gehör zunehmend ab und verlernt mit der Zeit auch die Geräusche die Mutter Natur bietet wahrzunehmen.

Ein Team aus US-Forschern untersuchte in den vergangenen Zehn Jahren die Lärmbelastung an rund 600 Stellen in verschiedenen Nationalparks der USA und kam zu dem Ergebnis das in deutlich mehr als der Hälfte der besuchten Ortschaften der durchschnittliche Lärmpegel durch von Menschen und deren Maschinen verursachte Geräusche 3 Dezibel höher liege als ohne diese von Menschen verursachte Geräusche.
Die Forscher nehmen an, das der Mensch nach und nach die Fähigkeit verlieren wird diverse Naturgeräusche wahrzunehmen wie beispielsweise das Zwitschern eines Vogels, weil die von Menschen verursachten Geräusche deutlich lauter sind.

Wir Menschen konditionieren uns demnach selbst so um das wir nur noch die Dinge wahrnehmen die wesentlich mehr Krach machen. Verstärkt wird dieser Effekt noch zusätzlich dadurch das viele Menschen etwa mit Kopfhörer draußen unterwegs sind und Musik hören, anstatt dem Plätschern des Wassers oder dem Singen der Vögel zu lauschen.

Selbst an den entlegensten Orten haben die Forscher noch Flugzeuglärm gemessen und sie erwarten das sich diese Lärmbelastung in den kommenden 30 Jahren noch mehr als verdoppeln wird.

Doch schon heute sind die Folgen dieser Lärmbelastung allgegenwärtig und weitreichend. Erst kürzlich gab es einen Bericht der Europäischen Umweltagentur nach dem jeder Vierte Europäer schädlichem Lärm durch Eisenbahnen, Straßenverkehr, Flugzeugen und Industrie ausgesetzt sei.
In dem Bericht heißt es weiter das in Europa mehr als 8 Millionen Menschen unter Schlafstörungen leiden die auf diese Lärmbelastung zurückgeht und mehr als 20 Millionen Menschen fühlen sich vom ständigen Lärm beeinträchtigt.

Die Folge dieser Belastung sind gravierende gesundheitliche Probleme. Experten schätzen das mehr als 900.000 Europäer wegen der Lärmbelastung unter Bluthochdruck leiden. Zudem landeten durch die ständigen lauten Umgebungsgeräusche rund 43.000 Menschen mit einem Infarkt oder Schlaganfall im Krankenhaus. In mindestens 10.000 Fällen pro Jahr sei die Lärmbelastung sogar der Grund für einen vorzeitigen Tod.

Eine Reduzierung der Geräuschkulisse ist nicht in Sicht, ganz im Gegenteil wird es künftig wohl noch viel lauter um uns herum werden. Bleibt nur zu hoffen das wir möglichst bald kollektiv Umdenken und uns wieder mehr zur Natur hingeben.

Für alle die sich gerne einmal ein paar Naturgeräusche anhören möchten bin ich noch auf eine interessante Hobby-Seite gestoßen auf der man sich diverse selbst aufgenommene Natur-Sounds anhören kann. Den Link dazu findet ihr in den Quellenangaben unter dem Beitrag.

Quellen:
Artikel zum Thema auf feelgreen.de

Beitrag auf ka-news.de

Hobby-Seite auf der man sich diverse Naturgeräusche anhören kann

Samstag, 31. Januar 2015

Leuchtendes Dreckwasser in China

Im Hafen von Hongkong, der Sonderverwaltungszone im Süden der Chinesischen Volksrepublik, spielt sich nachts ein faszinierendes aber gleichzeitig auch beunruhigendes Schauspiel ab.

Das Wasser der an der Südküste gelegenen Metropole fängt an blau zu leuchten.
Grund dafür sind Noctiluca scintillans, sogenannte Dinoflagellaten die auch als Meeresleuchttierchen bezeichnet werden. Es sind Einzeller die sich von Plankton, Fischeiern oder eben auch Algen ernähren.

Und eben jene Algenblüten häufen sich in den Gewässern rund um Hongkong, wozu auch das Perlfluß-Delta zählt. Die Algen wiederum finden durch das Abwasser in dem sich auch jede Menge Essensreste und landwirtschaftliche Dünger befinden einen idealen Nährboden um sich auszubreiten.

Für die Meeresleuchttierchen bilden diese großen Algenteppiche ein wahres Festmahl und in unruhigem Gewässer fangen die Tierchen an blau u leuchten, was durch das Brechen der Wellen erreicht wird.
Diese Biolumineszenz von Milliarden kleiner Einzeller taucht das Wasser an der Küste in ein gespenstisches Licht.

So schön dieses bläuliche Schimmern jedoch anzusehen ist, so drastisch sind jedoch die Probleme auf die es hindeutet.
Durch diese massive Invasion von Algen entsteht nämlich unter Wasser eine Todeszone für Fische, Krebstiere und alles was dort kreucht und fleucht, da die Algen dem Wasser und bei ihrem Ableben auch dem Meeresboden den Sauerstoff entziehen.

Das Ökosystem ist dort enorm aus dem Gleichgewicht geraten und es bleibt abzuwarten ob die zuständigen Behörden angemessen darauf reagieren werden.

Quellen:
Artikel auf feelgreen.de

Artikel auf Spiegel Online mit interessanter Fotostrecke des leuchtenden Wassers

Wikipedia-Eintrag zu Noctiluca scintillans

Montag, 26. Januar 2015

Das tragische Schicksal der Österreichischen Bären-Population

In vielen Gegenden Europas gab es in früheren Zeiten unzählige Bären. Doch mit der Ausbreitung des Menschen und der immer schneller wachsenden Zivilisation wurden die Reviere der Bären immer kleiner und ganze Populationen verschwanden von der Bildfläche.

Auch in Österreich gab es einstmals stattliche Braunbären (Ursus arctos) bis im Jahre 1842 die dortige Population vollends erlosch und der letzte Bär von der Bildfläche des Landes verschwand.
Lange Zeit lebten die Menschen ohne die Gegenwart von Bären, wenngleich es in einigen Europäischen Ländern durchaus noch Bären als Nachbarn des Menschen gab. So auch in Slowenien und Kroatien, wo bis heute noch rund 800 - 1000 Bären leben.
Und genau von dort machte sich auch ein Weitwanderer unter den Bären auf um sich bis 150 Kilometer vor Wien in einem neuen Revier niederzulassen.

In der Nähe des Ötscherberges in den nördlichen Kalkalpen hatte im Jahr 1966 ein Jahrhundert-Föhnsturm 2500 Hektar Wald umgemäht und dafür gesorgt das auf den so entstandenen Kahlflächen die Himbeeren in voller Pracht gedeihen konnten.
Und an ebendiesen Ort hatte es den Weitwanderer im Jahre 1972 verschlagen, der aufgrund des Gebietes fortan als Ötscherbär bezeichnet wurde.
Zum damaligen Zeitpunkt lebten dort noch nicht viele Menschen und er konnte in aller Ruhe sein Leben genießen. Hin und wieder demolierte er zwar ein paar Bienenhäuschen der dortigen Imker und stibitzte das Rapsöl der Kettensägen oder brach in ein Waldarbeiterdepot ein, aber die Menschen lernten mit dem Neuankömmling zu leben und errichteten Elektrozäune zum Schutz ihres Hab und Guts.

Da er jedoch lange Zeit alleine lebte und ihm kein Weibchen aus seiner alten Heimat gefolgt war, beschloss der WWF etwas nachzuhelfen und so fing man 1989 im ehemaligen Jugoslawien eine Bärin und setzte sie im Revier des Ötscherbären aus. Es dauerte daraufhin auch nicht lange und die Bärin brachte Anfang 1991 drei Jungbären zur Welt. Zwei Jahre später folgte der zweite Wurf, inzwischen waren auch noch zwei weitere Braunbären in der Nähe ausgesetzt worden.
Nach und nach entwickelte sich so wieder eine kleine Bären-Population in Österreich, wo Bären seit über 100 Jahren eigentlich ausgestorben waren.
Insgesamt konnten durch das WWF in Österreich in den Jahren nach der Ansiedlung 35 Bären nachgewiesen werden, wovon 31 dort geboren wurden. Im Jahr 1999 konnte man sogar ganze 12 Bären auf einmal in dem Gebiet des Ötscherberglandes nachweisen.

Von da an ging es jedoch wieder bergab mit der Population.
Obwohl die Tiere gechipt und markiert waren und auch unter strengsten Naturschutzmaßnahmen standen verschwanden immer mehr der Tiere auf unerklärliche Weise.
Zwar kommt es hin und wieder vor das ein Tier durch eine Lawine verschüttet wird und stirbt, doch heute führt man die meisten Fälle von verschwundenen Bären auf Wilderer zurück.

In wenigen Fällen konnten sogar die ausgestopften Tiere, die als Trophäen der Wilderer dienten, sichergestellt werden.
Man geht auch davon aus das einige der gewilderten Bären auf das Konto von Alois Huber, der im Jahr 2013 im niederösterreichischen Annaberg 4 Menschen erschoss nachdem man ihn als Wilderer entlarvt hatte und danach sich selbst eine Kugel in den Kopf jagte.
Im Keller seines Bunkers fand man unzählige Jagdtrophäen, die zwar so zahlreich waren das er sie nicht alle selbst erlegt haben konnte und einige wohl auch bei diversen Einbrüchen in Jagdvillen und Schlösser erbeutet wurden, doch dort lagerten eben auch einige Wildtierfelle, sowie die Überreste von Bären.

Letztendlich kam es wie es kommen musste und im Jahre 2010 streifte nur noch ein letztes Männchen, der 2001 am Ötscherberg zur Welt gekommene Moritz, durch Niederösterreich. Doch auch seine Spur verlor sich und es gab in den darauffolgenden Jahren keinen Hinweis mehr auf ihn.
Zwischenzeitlich war zwar noch geplant Moritz 3 Bärinnen aus Slowenien als Gesellschaft auszusetzen, doch aus dem Bärenflirt wurde leider nichts und so ließ sich das Unvermeidliche nicht mehr verhindern.
Zum zweiten mal starben die Bären in Österreich aus.

Quellen:
WWF-Chronologie der Braunbärenpopulation in Niederösterreich als pdf

Artikel auf derStandard.at zum Verschwinden von Moritz

Artikel vom WWF zu Braunbär Moritz vor seinem Verschwinden

Informativer Beitrag in dem Buch "Bären & Marder" vom Komet-Verlag

Artikel über den Wilderer und Amokläufer von Annaberg

Mittwoch, 21. Januar 2015

Besorgniserregender Wassertiefstand im Baikalsee, dem größten Frischwassersee der Erde

Tief im asiatischen Festland eingebettet, in der Nähe der südlichen Grenze Russlands zur Mongolei gelegen liegt der größte Süßwassersee der Erde, der Baikalsee.
Mit einer Tiefe von 1642 Metern ist er nicht nur der tiefste Frischwassersee der Welt, sondern mit einem Wasservolumen welches größer ist als das der Ostsee und etwa dem 480 fachen des Bodensees entspricht eben auch der größte Süßwassersee.
Doch nicht nur seine Größe sind imposant, sondern auch sein Alter, das auf 25 Millionen Jahre beziffert wird, was ihn somit auch zum ältesten Reservoir für Süßwasser weltweit macht.

Nun haben russische Wissenschaftler jedoch Wasserstandsmeldungen veröffentlicht die besorgniserregend sind. Demnach hat der See mit einem Wasserstand von 456 Metern über dem Meeresspiegel den tiefsten Wasserstand seit 60 Jahren erreicht. Im Vergleich zum Jahr 2013 sank das Niveau um ganze 40 cm.

Die Forscher sind sich jedoch was die Gründe für den Rückgang des Wasserstandes betrifft unschlüssig woran es genau liegt. Hauptsächliche Ursachen sind neben natürlichen Prozessen und umweltbedingten Einflüssen aber mit Sicherheit auch diverse Interventionen des Menschen. Unter anderem wird durch einen Staudamm des Wasserkraftwerks bei der Stadt Irkutsk die Wassermenge reguliert die durchgelassen wird.

Auch gab es viele industrielle Ansiedlungen rund um den See, weswegen vielerorts Naturschutzgebiete und Naturparks eingerichtet wurden bzw. eingerichtet werden mussten um sowohl die Tiere und Pflanzen, als auch das Wasser an sich und seine Reinheit zu schützen und zu bewahren.

Der Baikalsee beinhaltet etwa ein Fünftel, also knapp 20 % des gesamten Süßwassers der Erde.
Hinzu kommen etwa 1500 Tier - sowie 1000 Pflanzenarten, von denen rund zwei Drittel endemisch sind, das heißt das sie nur dort vorkommen und sonst an keinem anderen Ort der Welt.

Trotz der äußeren Einflüsse durch den Menschen und der teilweisen Verunreinigung durch Industrielle Anlagen, die inzwischen aber wieder zurückgingen, ist der Baikalsee einer der wenigen Seen der Erde dessen Wasser ungefiltert noch die Qualität von Trinkwasser besitzt. Dies ist zurückzuführen auf die enormen Ausmaße und die daraus resultierende Anbindung an insgesamt 336 Flüsse, sowie unzählige Bäche die das Wasser des Sees stets auffrischen und säubern.

Mittlerweile ist der See auch ein beliebtes Urlaubsziel und der Tourismus in der Region wird immer größer, doch seit 1996 gehört er zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Die Wissenschaftler untersuchen den Rückgang des Wassers weiterhin und gaben an das man jetzt erst einmal die nächsten ein oder zwei Jahren abwarten und beobachten müsse um genaue Schlüsse ziehen zu können. Immerhin war das Jahr 2014 weltweit auch das Heißeste Jahr seit der Erfassung elektronischer Daten.
Die vielen Naturschutzprojekte und Naturparks geben Anlass zur Hoffnung das der See und seine umliegenden Wälder und Gebirge nicht wahllos der Zivilisation zum Opfer fallen. Sollte es sich jedoch um weitreichende Einflüsse wie das Weltklima als Ursache für den Wasserstandsrückgang handeln und der Pegel noch weiter sinken könnte dadurch die gesamte Fauna und Flora in und um den See bedroht werden und es könnte zum Aussterben vieler einzigartiger Tier und Pflanzenarten kommen und auch der weltweite Bedarf an Frischwasser würde darunter leiden.

Quellen:
Aktuelles Video zur Thematik auf t-online.de

Deutsche Homepage des Baikalsees mit vielen Impressionen

Wissenswertes und Geschichtliches auf "Planet Wissen"

Wikipedia-Eintrag zum Baikalsee mit vielen Fakten

Freitag, 16. Januar 2015

Nähen für Koalas und Kängurus in Australien

Durch die in letzter Zeit wieder relativ häufig und großflächig ausgebrochenen Buschfeuer in Australien nahe der Stadt Adelaide sind derzeit wieder eine Großzahl an Tierarten bedroht.

Speziell die Koalabären sind hier zu nennen, da die Tiere sich nur recht langsam bewegen und ihre bevorzugten Bäume, die Eukalyptusbäume, brennen sehr leicht. Wenn die Bärchen nun versuchen an den Stämmen hochzuklettern oder sich daran festhalten verbrennen sie ihre Pfoten und im schlimmsten Fall fängt auch das Fell Feuer und sie verbrennen bei lebendigem Leib.

Viele Tierschutzorganisationen versuchen den Tieren so gut es geht zu helfen und retten sie vor den Flammen. Auch wenn es nicht alle überleben und einige so schwer verletzt gerettet werden das sie letztlich doch eingeschläfert werden müssen so können doch eine Menge der Bären behandelt werden.
Dennoch war es schwierig für die lokalen Tierschutzorganisationen genügend Mittel zur Behandlung der Tiere aufzutreiben, weswegen sie sich entschlossen einen Aufruf zur Hilfe an die Australier zu richten. Sie baten die Bevölkerung Handschuhe für die Koalabären zu nähen, wodurch die Verbrennungen an den Pfoten viel schneller und besser abheilen konnten. Die Handschuhe selbst konnten aus alten Stoffresten von Geschirrtüchern oder ähnlichem bestehen, einzige Bedingung war das es sich zu 100% um Baumwolle handelte.
Die Tierschutzorganisation International Fund for Animal Welfare (IFAW) erhielt auf ihren Hilfegesuch hin jedoch nicht nur von Australiern Hilfe sondern bekam daraufhin Pakete aus der ganzen Welt. Josey Sharrad von der IFAW sagte sie haben sogar Pakete aus China, Russland, Kasachstan, Großbritannien und den USA bekommen.

Mittlerweile ist die Organisation mit Handschuhen für die Koalas mehr als eingedeckt und einige der behandelten Bärchen zeigen bereits sehr gute Genesungs-Resultate sodass die Möglichkeit besteht sie demnächst wider freilassen zu können - möglichst weit weg von einem Buschfeuer versteht sich.

Das Augenmerk der IFAW richtet sich nun aber auf die anderen Tierarten die ebenfalls von den Buschbränden betroffen sind.
Auch die Kängurus gehören zu den bedrohten Arten, obwohl sie doch um einiges flinker sind als die pelzigen kleinen Bären. Nichtsdestotrotz fallen auch bei Ihnen einige Tiere dem Feuer zum Opfer und insbesondere Jungtiere die hierbei ihre Mütter verlieren sind extrem gefährdet. Die kleinen Kängurus werden lange Zeit von ihren Müttern in deren Beutelsack herumgetragen und wachsen darin heran. Ohne Muttertier benötigen die Kleinen spezielle warme Beutel um heranwachsen zu können und eine Chance aufs Überleben zu haben.

Die IFAW hofft daher nun auf einen ähnlichen Erfolg wie bei den Handschuhen für die Koalas und bat um Hilfe bei der Beschaffung von warmen Beuteln.
Auf ihrer Website veröffentlichte die Organisation auch ein Schnittmuster für die Känguru-Beutel, denn der Bedarf sei groß und täglich kommen neue Opfer der Brände hinzu.

Bleibt zu hoffen das der Hilfeaufruf ein ähnlicher Erfolg wird und das die Australier die Brände möglichst schnell wieder in den Griff bekommen, damit die Fauna und Flora in den betroffenen Gebieten sich rasch wieder erholen kann und die versorgten Tiere demnächst wieder in die Freiheit entlassen werden können.

Quellen:
Artikel auf derstandard.at inklusive einer kleinen Bilderserie der Behandlungen

Artikel der FAZ

Deutsche Homepage der IFAW

Direktlink zum Schnittmuster für die Känguru-Beutel (Englische Anleitung)

Mittwoch, 14. Januar 2015

Das letzte Einhorn wurde erlegt

Wer kennt sie nicht - die Einhörner, mystische Wesen aus Märchen und Sagen die in der heutigen Zeit für einen Großteil der Menschheit als pure Fantasiegestalten gelten und demnach nie wirklich existiert haben.
Doch diejenigen unter uns die an die Existenz von Fabelwesen glauben erhalten jetzt in gewisser Weise einen neuen Beweis dafür das ihr Glaube auf wahren Begebenheiten beruht und nicht nur dem Reich der Mythen entspringt.
In Slowenien, nahe der Ortschaft Celje, hat nämlich nun ein Jäger einen Rehbock mit nur einem Horn erlegt.
Natürlich entspricht ein Rehbock nicht gerade dem Bild eines Einhorns wie wir es aus den unzähligen Märchen und Geschichten kennen: Ein weißes Ross mit einem elfenbeinfarbenen und makellosen Horn, das den Inbegriff von Reinheit und Keuschheit darstellt und oftmals in Verbindung mit Jungfrauen vorkommt.
Doch auch dieser erlegte Rehbock stellt eine absolute Seltenheit dar. Gleichwohl kommt es jedoch hin und wieder vor das Rehböcke sich aufgrund eines Zusammenstoßes oder Unfalls ein Horn zu Beginn des jährlichen Wachstumszyklus des Geweihs verlieren, wodurch sich das Geweih derart verformt das es lediglich einen Zacken ausbildet.
So entstand vermutlich auch jene seltene Mutation, welche auch der Grund für den Abschuss des Rehbocks war, denn in Slowenien gelten genaue Regelungen darüber das nur bestimmte Tiere geschossen werden dürfen wodurch die Population von der Regierung streng unter Kontrolle gehalten wird.
Bei jenem Tier handelte es sich einerseits um einen Rehbock mit nur einem Horn, was auf eine frühere Verletzung hindeutete und andererseits um ein relativ altes Tier. Letzteres beweist jedoch auch das eine derartige Deformierung des Geweihs keinerlei Beeinträchtigung für einen Rehbock darstellt.

Nichtsdestotrotz zeigt uns diese Geschichte doch wieder einmal wie nahe die Fantasie und die Wirklichkeit doch beisammen liegen und das wir niemals mit Bestimmtheit sagen können das es spezielle Fabelwesen niemals wirklich gab.
Immerhin könnte es durchaus auch in der Vergangenheit bereits Sichtungen von Rehen, Hirschen oder ähnlichen Tieren mit nur einem Horn als Geweih gegeben haben und es kommt auch durchaus vor das sich innerhalb einer Spezies die eigentlich ein bräunliches Fell besitzt in ganz seltenen Fällen Albino-Varianten entwickeln die ein weißes Fell besitzen.

Des weiteren zeigt uns diese Geschichte das es keinesfalls das "letzte Einhorn" gewesen sein muss, da sich eine solche Verformung durchaus wiederholen könnte.

Also in Zukunft immer schön aufpassen wenn ihr draußen in Wald und Flur unterwegs seid. Es könnte euch passieren das euch tatsächlich ein Einhorn über den Weg läuft!

Quellen:
Bericht auf National Geographic

Artikel zum Thema auf focus.de

Artikel auf weekend.at